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175. Eleven-Eleven Matinee

am Sonntag, 20. Oktober 2019, 11:11 Uhr

Michael Leslie, Klavier

Beethoven: Sechs Bagatellen Opus 126
Schubert: Sonate G-Dur D 894

Die Bagatellen Opus 126 sind die allerletzten Klavierwerke von Beethoven. Von ihnen schrieb der Meister selbst, sie seien wohl seine besten kleineren Klavierstücke. Wer sich mit diesen Bagatellen beschäftigt, merkt, dass sie desto profunder und reichhaltiger erscheinen, je länger man sie studiert.

Die Schubert G-Dur Sonate, die kurz nach den Bagatellen geschrieben wurde, ist dagegen episch angelegt und fast durchweg lyrisch im Ton. Gleichsam im Schatten Beethovens lebend, ging Schubert in seinen Sonaten doch neue und ganz eigene Wege. Es dauerte mehr als ein Jahrhundert, bis man erkannte, dass hier statt Leerlauf oder Formlosigkeit eine erweiterte und ausgewogene Formvollendung vorliegt.

Michael Leslie, PianistMichael Leslie, geboren in Australien lebt und arbeitet als Konzertpianist in München. Sowohl die virtuose Interpretation als auch die der Musik innewohnende Botschaft des Komponisten ist ihm Auftrag, Verpflichtung und alleiniger Maßstab, nicht der äußere Glanz. Leslies Interpretationen beispielsweise der Werke Bachs, Beethovens oder Schuberts gelten unter Kennern als Geheimtipp. Sein Spiel zeugt von eigenwilligem Charakter, von einer unvergleichlichen künstlerischen Detailtreue, einer Reife und Durchdringung, wie man sie bei den meisten Klaviervirtuosen unserer Zeit vergeblich sucht. Michael Leslie trat während seines Studiums am Konservatorium von Sydney mit führenden australischen Orchestern auf. So spielte er u. a. mit dem Sydney Symphony Orchestra die australische Erstaufführung des 1. Klavierkonzerts von Béla Bartók. Bei Rosl Schmid an der Münchner Hochschule für Musik setzte er sein Studium fort und gewann den 1. Preis des Wettbewerbs der westdeutschen Musikhochschulen und belegte als Preisträger des internationalen ARD-Wettbewerbs den dritten Platz.

Leslies Repertoire reicht von Scarlatti bis Lutoslawski und enthält neben anderem die großen Klavierwerke Bachs, sämtliche Beethoven-Sonaten sowie das Klavierwerk Arnold. Der Vielschichtigkeit Franz Schuberts begegnet Leslie mit großem Respekt und Gründlichkeit. In einer Reihe von Rundfunkaufnahmen im In- und Ausland machte sich der Künstler ebenso einen Namen wie durch zahlreiche Auftritte mit bedeutenden Orchestern. Das ungewöhnliche künstlerische Potential des Pianisten führte zu Gastspielen in Österreich, Großbritannien, Schottland, Frankreich, Italien, Sizilien, Norwegen, Serbien, Ghana, Australien und in vielen deutschen Städten. In Sydney wurde er als einer der herausragendsten Pianisten, die Australien hervorgebracht hat, gefeiert mit der Schlagzeile: »Sydney’s loss is Germany’s gain.«

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